150 Tonnen Gerüstmaterial für Mariendom
Der Aufbau des Gerüstes erfolgt in mehreren Etappen:
In einem ersten Schritt wird ein Bauaufzug mit einem Stahlrohrbegleitgerüst bis auf eine Höhe von 75 Meter errichtet. Ab der Höhe von 42 Metern (das entspricht in etwa der Höhe, in welcher die Turmuhr montiert ist) wird das Basisgerüst auf allen acht Seiten des Turmes bis auf eine Höhe von 75 Metern weitergebaut. Auf diesem setzt dann das eigentliche Turmhelmgerüst auf. Mit dem Weiterbau des Turmhelmgerüstes wird ein zweiter Bauaufzug installiert, der mittels Autokran auf eine Höhe von 75 Metern gehoben werden wird. Ab dort wird über den Steinbalkon der Turmspitze mit dem Turmkreuz auf 130 Meter hochgerüstet. Insgesamt kommen rund 150 Tonnen Gerüstmaterial zum Einsatz.
„Die größte Herausforderung bei der Turmhelmsanierung und der dafür notwendigen Eingerüstung ist natürlich die Höhe, in der gearbeitet wird – nicht nur für die Steinmetzarbeiten selbst, sondern auch für den Transport sämtlicher Materialien auf bis zu 130 Meter Höhe. Vor allem die Windbelastung, die auf das Gerüst und in Folge auch auf den Turm wirkt, ist enorm. Um diese Windkräfte zu reduzieren, wird immer nur der Bereich, in dem gerade gearbeitet wird, mit einem Schutznetz versehen“, so Baumeister Alexander Raab, der als Projektleiter für Dombaumeister Wolfgang Schaffer die Bauaufsicht für die Gerüstung innehat.
Spezialstahlkonstruktion sichert Turmspitze
Die rund 15 Meter hohe Turmspitze aus Sandstein wird durch das Gerüst mit einer zusätzlichen Windkraft von 7.000 kg belastet werden. Zur Aufnahme dieser starken Belastung wird die Turmspitze durch eine Spezialstahlkonstruktion im Innenhohlraum nach unten im schweren, massiven Turmhelmteil verankert. Damit kann das fehlende Gewicht ausgeglichen und die Turmspitze für die Dauer der Sanierung stabil gesichert werden.
Der Aufbau des Gerüstes und der Baulifte soll bis Mitte April abgeschlossen sein.
Hier ein paar Fotos der Arbeiten:
(c) Diözese Linz, Appenzeller