Musikalische Weltreise im Mariendom - Benefizkonzert der St. Florianer Sängerknaben am 19. Oktober 2019
Der Chor lädt am Samstag, 19. Oktober 2019, ab 20. 00 Uhr zu einer musikalischen Weltreise in den Mariendom. Der Bogen spannt sich dabei von klassischen Werken von Wolfgang A. Mozart, Johann Strauss oder Georg Friedrich Händel über afrikanische und mexikanische Volkslieder und Gospels hin zu Klassikern der Filmmusik und Arrangements internationaler Interpreten wie Michael Jackson oder Earth, Wind & Fire. Nicht fehlen darf natürlich „Locus Iste“ von Anton Bruckner, der dieses Stück 1869 für die Einweihung der Votivkapelle des Mariendoms komponierte. „Wir werden am 19. Oktober Musikstücke in acht oder neun verschiedenen Sprachen präsentieren und mit Ausflügen ins Pop-Genre auch jüngeres Publikum ansprechen“, so Chorleiter Markus Stumpner über das abwechslungsreiche Programm. Auch Counter-Tenor Alois Mühlbacher, ehemaliger Sängerknaben und dem Chor nach wie vor eng verbunden, stellt sich als Dombotschafter an diesem Abend in den Dienst des Mariendoms und präsentiert ausgewählte Solostücke.
„Wir sind stolz darauf, oft als musikalische Botschafter und kulturelle Visitenkarte Oberösterreichs bezeichnet zu werden. Das verbindet uns mit dem Mariendom. Darum ist es uns eine Freude und eine Ehre, einen kleinen Beitrag zur Erhaltung eines der oberösterreichischen Wahrzeichen leisten zu dürfen“, so Mag.a Christa Steinkellner, Geschäftsführerin der St. Florianer Sängerknaben, über das Engagement des Chores für Österreichs größte Kirche. Die Leitung des Konzertes liegt bei Chorleiter Markus Stumpner und dem künstlerischen Leiter Franz Farnberger, an der Orgel begleitet Klaus Sonnleitner.
Die Veranstaltung wird von der Oberbank und der OÖ. Versicherung präsentiert, der Reinerlös kommt der Renovierung und Erhaltung des Mariendoms zugute.
International erfolgreicher Chor mit fast tausendjähriger Geschichte
Der Erfolg der St. Florianer Sängerknaben ruht auf dem starken Fundament seiner fast tausendjährigen Geschichte. Der seit 1071 bestehende Knabenchor, zu dessen Kernaufgaben seit Jahrhunderten die Gestaltung der Kirchenmusik in St. Florian gehört, konzertiert heute in der ganzen Welt. Zahlreiche hervorragende Musiker sind seit der Gründung des Chores aus seinen Reihen hervorgegangen, der berühmteste unter ihnen war Anton Bruckner.
Der Chor wirkt bei bedeutenden Musikfestspielen mit und arbeitet immer wieder mit den berühmtesten Orchestern und Dirigenten zusammen. Franz Welser-Möst, ehemaliger Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, ist Ehrenpräsident des Vereins „Freunde der St. Florianer Sängerknaben“. Um das Repertoire des Knabenchores erweitern zu können, wurde 1989 der Männerchor der St. Florianer Sängerknaben gegründet. Er besteht größtenteils aus ehemaligen Sängerknaben, die ihre gesangliche Ausbildung fortsetzen bzw. professionell fortgesetzt haben und teilweise auch in anderen renommierten Ensembles tätig sind. Für die stimmliche Aus- bzw. Weiterbildung der Mitglieder dieses Chores gibt es u.a. eine Kooperation mit der Vokalakademie des Landes Oberösterreich.
Auf ihren regelmäßigen Konzertreisen, zuletzt im September 2019 nach Südafrika, bringen die St. Florianer Sängerknaben als kulturelle Botschafter Europas das große Erbe österreichischer Musiktradition ebenso wie neueste Repertoireideen in alle Kontinente.
Künstlerischer Leiter ist seit 1983 Franz Farnberger, der nach seinen Studien in Wien acht Jahre lang als Kapellmeister der Wiener Sängerknaben tätig war und der bis 2017 auch an der Anton-Bruckner-Universität unterrichtete. Seit Herbst 2018 fungiert der ehemalige Sängerknabe Markus Stumpner, der die Sängerknaben seit 2013 auch schon stimmbildnerisch betreut hat, als Chorleiter.
Alois Mühlbacher hat schon als Solist der St. Florianer Sängerknaben mit seiner unverwechselbaren und wandlungsfähigen Stimme Aufsehen erregt. Mit 15 Jahren debütierte er in der Wiener Staatsoper als „Junger Hirte“ in der Oper Tannhäuser unter Franz Welser-Möst. Fast bruchlos setzte sich seine Karriere in der Countertenorlage fort: er sang bei der Eröffnungsgala des neuen Opernhauses Wladiwostok, beim Silvesterkonzert des Mozarteum-Orchesters im Großen Festspielhaus, in Opern und Oratorien. Im Dezember 2016 war er Altsolist in Bachs Weihnachtsoratorium (München, Herkulessaal) und in der h-Moll Messe (Großer Musikvereinssaal) zu hören, 2017 als Solist bei „Christmas in Vienna“, 2018 als Altsolist in der Johannespassion (Wiener Musikverein) und 2019 in der Matthäuspassion (Wiener Musikverein, Mexiko City und Los Angeles) und als Johannes in der Kirchenoper „Maria Magdalena“ von Wolfram Wagner beim Festival Retz „Offene Grenzen“. Mühlbachers besondere Liebe gilt auch dem Liedgesang. Gemeinsam mit seinem Klavierpartner Franz Farnberger gab er bereits zahlreiche Liederabende. Sein Stimmklang ermöglicht ihm dabei auch ein für Countertenöre unübliches, breitgefächertes Repertoire von Schubert bis Richard Strauss.
Gerüstabbau an der Turmspitze im November
Die Renovierung des Turmhelms des Mariendoms schreitet zügig voran. Derzeit sind die Steinmetze und Bildhauerinnen der Dombauhütte dabei, die Stein- und Fugensanierung an der Turmspitze in einer Höhe von 120 bis 135 Meter fertigzustellen. Dabei wird zuerst mit einem Dampfstrahlgerät die Oberfläche der Steine gereinigt und danach ein Steinfestiger aus Kieselsäure aufgetragen. Dieser macht mürbe Stellen wieder fest, indem er Quarzbrücken aufbaut. Sämtliche Fugen werden herausgeschnitten und anschließend erneuert. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem Fugenmaterial zu. Zusammen mit externen Experten sowie dem Bundesdenkmalamt wurde nach umfangreichen Prüfungen die neue Fugenmörtelrezeptur festgelegt, die sich hinsichtlich der Verbundwirkung zum Sandstein, der Elastizität und guter Verarbeitbarkeit nach aktuellem Stand der Technik als optimal herausgestellt hat.
Besonderes Augenmerk galt in den vergangenen Wochen auch dem Turmkreuz. Dessen Korrosionszustand wurde gemeinsam mit Spezialisten der voestalpine durch endoskopische Untersuchungen analysiert. Auch die statische Fixierung wurde dabei erfasst und jetzt im Herbst umgesetzt. Als zusätzliche Maßnahme wurde mit Hilfe von Diamantkernbohrungen eine optimale Durchlüftung des Turmhelmspitzbereiches hergestellt. Die augenscheinlichste Veränderung an der Turmspitze: die vergoldeten Elemente des Turmkreuzes erstrahlen in neuem Glanz.
Nach Fertigstellung der Fugensanierung sowie optischer Retuschen der Steinoberfläche, die derzeit im vollen Gange sind, wird das Gerüst ab November 2019 bis unter dem Steinbalkon abgebaut.
Ab Frühsommer 2020: 360° Rundumsicht in 120 Meter Höhe möglich
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird auch ein Holzgerüst im Inneren des Turmes abgerissen und durch eine neue Wartungstreppe aus Stahl ersetzt. Diese Neugestaltung wird es ab Frühsommer 2020 Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, im Rahmen einer geführten Tour eine spektakuläre 360° Rundumsicht auf Linz zu erleben.
Alle Informationen: www.promariendom.at
Rückfragen:
Martina Noll, Marketing/Öffentlichkeitsarbeit, Tel 0676.87768801
Unterlagen zum Download:
Fotos:
9_Alois Mühlbacher_(c) Rafael Hintersteiner
10_Florianer Saengerknaben_(c) zoefotografie
11_Florianer Saengerknaben_(c) zoefotografie
Zu den Fotos:
1 bis 8: aktuelle Fotos der Turmhelmsanierung
9: Countertenor Alois Mühlbacher, St. Florianer Sängerknaben
10 bis 11: St. Florianer Sängerknaben
12: Laden zur musikalischen Weltreise in den Mariendom: Chorleiter Markus Stumpner, Mag. Christa Steinkellner (Geschäftsführerin St. Forianer Sängerknaben) und LH a.D. Dr. Josef Pühringer, Vorsitzender Pro Mariendom
13: von links: Mag. Martina Noll (Pro Mariendom), Chorleiter Markus Stumpner, Mag. Christa Steinkellner (Geschäftsführerin St. Forianer Sängerknaben), LH a.D. Dr. Josef Pühringer und Dommeister Mag. Clemens Pichler